Auf die knapp 13km lange Strecke, die am Grenzlandturm in Neualbenreuth startete, schlossen sich insgesamt 16 Wanderer des Turnvereins Längenau an. Die Anreise zum Grenzlandturm musste fast durchwegs im Nebel gefahren werden, doch kurz vor dem Turm stach man durch die Nebeldecke und es schien bis zum Ende der Tour die Sonne. Ein perfektes Wetter war angerichtet.
Die Strecke verlief mit teilweise wunderschönen Ausblicken durch Neualbenreuth’s Flure zunächst zu der Bohrungsstelle „Neualbenreuther Maar“. Wie erst vor kurzem im Selber Forst durchgeführt, wurden auch hier Bohrungen durchgeführt, um die uhrzeitlichen Vulkanausbrüche beweisen zu können. Der vermutlich jüngste Vulkanausbruch Bayerns könnte vor gut 200.000 Jahren ganz in der Nähe von Bad Neualbenreuth am Tännesbühl stattgefunden haben. Wissenschaftler entdeckten bei der Suche nach Erdwärme ein kreisrundes Loch, das eindeutig einem Krater zugeordnet werden kann.
Nach einem kurzen Anstieg erreichte man den „Mittelpunkt Europas“. Obwohl es wohl verschiedene Berechnungsarten zur Bestimmung zum „Mittelpunkt Europas“ gibt, konnte der Originalstein, der aus dem Jahr 1865 stammt, bestaunt werden.
Die Eindrücke dieses Punktes, der bis vor der Wende noch auf dem tschechischen Tyllenberg Turm lag, waren schon für einige Wanderer sehr beeindruckend.
Da man nicht mehr weit weg vom Tyllenberg war, entschied man kurzfristig diese Sehenswürdigkeit mit in die Wanderstrecke aufzunehmen. Ein zusätzlicher Kilometer machte den Wanderern des TV Längenau natürlich keine Probleme.
Nach der Umrundung des Tyllenbergturms gelang man über tschechisches Gebiet wieder auf die geplante Strecke zurück. Am Ende der Tour konnte man die aufgebrauchten Ressourcen im Grenzlandturm bei Neualbenreuth mit einigen Schwierigkeiten der Bewirtung sehr gut ausklingen lassen. Günter Schlott bedankte sich bei den teilnehmenden Wanderern. Diese Wanderung hätte bei diesem Kaiserwetter mehr Teilnehmer verdient.